Scannen für den Ausdruck auf Tintenstrahl-Druckern und anschließender Kopie


Ich gehe bei diesem Abschnitt davon aus, daß die Kopie auf einem analogen Kopierer angefertigt werden soll. Bei digitalen Kopierern (Laser-Farbkopierer und moderne s/w-Kopierer) tritt dieses Problem kaum auf. Hier kann die Vorlage normal gescannt und ausgedruckt werden.

Dieses Kapitel ist an sich für Tintenstrahl-Drucker gedacht, aber auch für Laser-Drucker bietet dieses Verfahren unter Umständen Vorteile. Mehr dazu im Text.

Grundsätzliche Überlegungen

Im Abschnitt im Kapitel "Druck von Graphiken bei Kopiervorlagen" im Bereich "Kopiervorlagen" wurde bereits auf die Problematik des Kopierens von Graustufen eingegangen. Während man bei Laser-Druckern durch das Rastern das Problem ganz gut in den Griff bekommt, gibt's bei Tintenstrahl-Druckern Probleme, da diese oft kein kopiergeeignetes Raster erzeugen können.

Unterschiedliche Drucker bieten jedoch unterschiedliche Möglichkeiten, wie Graustufen im Druck dargestellt werden. Experimentieren Sie bitte daher etwas mit verschiedenen Druckeinstellungen um die optimale Qualität für Ihre Kopien herauszufinden. Machen Sie dazu auch Kopien von Ihren Ausdrucken, denn jeder Kopierer reagiert etwas anders.

Versuchen Sie nicht, den Ausdruck in der besten Qualität anzufertigen, sondern in der für die Kopie am besten geeigneten Qualität!

Erreichen Sie dadurch kein brauchbares Ergebnis und handelt es sich bei den problematischen Vorlagen um Photos oder sonstige Scans (auch Photo-CDs), gibt es eine einfache Möglichkeit: Der Scan muß bereits die "gerasterte" Eigenschaft aufweisen.

Vorlage beim Scannen rastern

Scannen Sie Ihre Vorlage nicht als Graustufenbild ein. Ein Farb-Scan ist sowieso überflüssig, da nur s/w kopiert wird. Geben Sie stattdessen als Bildtyp "Raster Normal" und "Schwarz / Weiß" an. Bei diesem Bildtyp wird die Vorlage bereits beim Scannen gerastert und mit einer Farbtiefe von einem Bit gespeichert. Die Bezeichnung kann bei verschiedenen Scannern unterschiedlich lauten, entnehmen Sie bitte Ihrem Handbuch die entsprechenden Bezeichnungen und Einstellungen.

Zur Berechnung der nötigen Scanauflösung verwenden Sie bitte die Formel, die Sie auch für das Scannen von Strichzeichnungen verwenden!

Vorlage über Bildbearbeitungs-Software rastern

Unterstützt Ihr Scanner diesen Bildtyp nicht oder sind die Ergebnisse unbefriedigend, können Sie sich auch anders behelfen. Dieses Verfahren ist zwar etwas zeitintensiver, bringt aber in meinen Augen sogar bessere Ergebnisse.

Scannen Sie in diesem Fall Ihre Vorlage als Graustufenbild, verwenden Sie jedoch zur Berechnung der Scanauflösung ebenfalls die Formel für Strichzeichnungen. Anschließend öffnen Sie diese Datei in Ihrer Bildbearbeitungs-Software und wandeln die Datei entsprechend um.

Das im Homebereich weit verbreitete Corel Photo-Paint bietet diese Möglichkeit unter "Bild - Farbformat ändern - Schwarzweiß - Halbton".

Auch Paint Shop Pro bietet selbstverständlich diese Möglichkeit. Hier hangelt man sich über das Menu "Farben - Farbtiefe verringern - 2 Farben" zu den entsprechenden Einstellungen.

Soll Ihr Ausdruck ausschließlich zum Kopieren verwendet werden, hat dieser Bildtyp auch für Drucker, die ein geeignetes Raster drucken können, einen evtl. unschlagbaren Vorteil: Die Datei ist unter Umständen deutlich kleiner als ein entsprechendes Graustufenbild! Rechnen Sie also für Ihren Drucker die entsprechenden Werte aus und vergleichen Sie den benötigten Speicherplatz.

Übrigens: Dieser Bildtyp ist auch hervorragend geeignet, wenn Sie Ihren Ausdruck per Fax verschicken wollen.

Zusammenfassung

Welche der genannten Verfahren Sie zum Herstellen kopiergeeigneter Vorlagen verwenden, hängt zum einen von Ihrem Drucker ab, aber auch von Ihrer Vorlage. Nicht jede Möglichkeit ist uneingeschränkt für jede Vorlage geeignet.

Bearbeiten Sie bitte einige typische Vorlagen in allen Verfahren und drucken Sie diese aus. Beurteilen Sie dann die Kopie und wählen für diesen Typ das beste Verfahren aus.